16.05.2020 bis 31.05.2020: HORROR-MONAT? Abgesoffen im Wohnmobil die Zweite und Unfall mit Cops und allem Schickimicki!!

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Iris bei den Charlotte Panthers

16.05.2020: Also eigentlich...

Streng genommen sollte jetzt der 16.05.2020 kommen. Der 15.05.2020 war abgeschlossen, der Tag rum, alles schick. Ich war der Meinung, ich könne den Blog bis zum 15.05.2020 hochladen, der Drops war gelutscht. Alles prima.

Das mit dem Denken hätte ich mal lassen sollen… Wir gehen wieder einen Tag zurück.

15.05.2020: Einmal schwimmen im Wohnmobil bitte! (in Beckley)

Wir sind noch in Beckley (West Virginia) auf unserem Parkplatz. Wir haben lecker gegessen, Iris ist mit den Hunden draußen und ich denke darüber nach, daß es Sinn machen könne, den Abwasch zu starten. Ich öffne das Warmwasser und es kommt nichts. Die Pumpe läuft, die Geräusche passen, weiterhin verweigert der Wasserhahn die Wasserabgabe. Ich öffne den Hahn („Kickerikie!“ Brüller!) im Bad. Auch hier kommt kein Wasser. Mysteriös… Ich glaubte etwas zu hören und dachte, ich könne es besser von draußen wahrnehmen.

Wasser aus dem Wohnmobil

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Und was ich draußen wahrnehmen konnte… Das war alles sehr visuell… Unter unserem Wohnmobil vernahm ich bei bestem, trockenem Wetter ein paar Wasserpfützen. Die gehörten da nicht hin! So gar nicht! Wir sind leicht zur Beifahrerseite geneigt und von der Mitte des Fahrzeugs bis nach hinten gibt es immer ein paar Stellen, wo es heraustropft…
Schon wird mir klar: Da ist etwas geplatzt!

Da ich glaubte, etwas aus dem Bad gehört zu haben, nahm ich schnell mal ein paar Holzteile unter dem Waschbecken auseinander. Das Bad ist auf der Beifahrerseite und das paßte mit den Wasseraustritten zusammen. Nee, da war alles trocken. Hmmmm? Wenn was kaputt geht, dann doch gerne am Wasserboiler! Direkt den Schrank dazu geöffnet und „Tatataaaaa“, Wasser an und um die Therme herum! Nur die Anschlüsse direkt an der Truma sind trocken.

Wasser aus dem Wohnmobil

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Ja, was ist denn da los? Vor dem Schrank ist eine Klappe für Schuhe im Boden. Ich öffne die Klappe und sehe direkt Wasser. Also schraube ich die Bretter im Schuhkasten ab und sehe recht zügig die Quelle allen Übels. An einem T-Stück ist ein Schlauch geplatzt. Es ist ein Warmwasserschlauch. Um besser an den Schlauch zu kommen, demontiere ich ein weiteres Brett vom „Schuhkasten“ und löse ein Heizungsrohr.

Maik flickt Schlauch

Da der Schlauch direkt am T-Stück platzte, prüfte ich die Leitungslänge und entschied, daß ich genug Spiel hätte, um mit dem vorhandenen Material zu flicken und löste den defekten Schlauch vom T-Stück. Da hier eine Einmal-Verpressung vorgenommen wurde, mußte ich die Verbindung mit dem mir zur Verfügung stehendem Werkzeug und Gewalt lösen. Ich schnitt ein Stück des Schlauches ab, fummelte ein paar Schlauchklemmen über den Schlauch (Schlauchklemmen habe ich in meinen Ersatzteilkisten) und fixierte alles wieder am T-Stück.

Danach konnte ich den Urzustand wieder herstellen und einräumen. Kaum 1,5 Stunden später konnte das Wohnmobil-Leben in gewohnten Bahnen seine Kreise weiter ziehen.

Zum Glück ist es sehr warm und das Mobil sollte gut abtrocknen. So einen Mist brauchste nicht. Brauchste gaaaaar nicht!

Somit schließe ich den 15.05. nun am 16.05. ab! Nachtrag erledigt! Der Blog kann nun ordnungsgemäß weitergehen.

16.05. bis 18.05.2020: Beckley (West Virginia)

Die nächsten Tage bleiben wir im Dunstkreis von Beckley. Wir unternehmen ein paar Wanderungen. Sehr dominant ist der New River Gorge (National River). Dank eines Virus sind die Besucherzentren geschlossen. Die sind normalerweise eine gute Anlaufquelle, um sich zu informieren. Da erhält man von den Rangern schon mal gute Tipps, wo eine Wanderung Sinn machen könnte.

Nun lernte ich eine neue Webseite und eine neue App kennen: https://www.hikingproject.com
Auf der Seite findet man den Download für Apple- und Android-Endgeräte (ganz runter scrollen). Da stellen unter anderem Privatmenschen ihre Lieblings-Wanderstrecken ein. Die dazugehörigen Parkplätze sind oft mit eingezeichnet. Diese App wurde mein Freund und sollte uns in den nächsten Tagen schöne Wanderungen bescheren.

18.05.2020: Big Branch Trail (West Virginia)

Wir wollten weiter am New River Gorge wandern, aber der ausgesuchte Ort war für uns nicht erreichbar. Wir kommen an einen Aussichtspunkt, der uns auf Wasserfälle blicken läßt. Also entschließe ich mich, einfach dem Fluß zu folgen, bis eine Brücke kommt, die Brücke zu überqueren und dann zurück Richtung Wasserfälle zu fahren. Auf Google Maps finde ich eine entsprechende Brücke und so ging es von diesem Aussichtspunkt motiviert los.

Warum diese „Rumeierei“ über die Brücke? Na, da sich in Höhe der Wasserfälle nur auf der anderen Seite eine Straße befindet, die nah genug an den Wasserfällen ist!

Auf dem Weg zu den Wasserfällen kommt ein Rastplatz. Der sah interessant aus, war es aber nicht wirklich. Aus Jux schmeiße ich meine Hiking-App (https://www.hikingproject.com) an und stelle fest, daß wir direkt an einem Wanderweg stehen. Es ist der Big Branch Trail. Ich dachte nun, wir laufen an dicken Ästen (branch) vorbei. Nee, der Big Branch ist ein Bach, der hier durch das Gebirge fließt.

Die Wanderung ist super. Es geht zwar gut rauf und runter, aber die Ausblicke lohnen sich. In den USA gibt es gefühlt nur zwei Arten von Wanderwegen. In der Mehrzahl sind die Wanderwege des Wortes Wanderweg nicht wert, da man in 10 Minuten durch ist (bisher die Mehrzahl der Wege) oder man klettert mehrere Kilometer über Stock und Stein (was mehr Spaß macht/machen kann).

Wir kommen an mehreren, kleineren Wasserfällen und Bächen vorbei. Die Hunde sind bestens gekühlt und mit Wasser versorgt. Es ist schön warm, aber durch die vielen Bäume sehr erträglich. Das hat sich gelohnt!

18.05.2020: Shady Spring Sandstone Falls (West Virginia)

Nach unserer Wanderung kommt die nächste Wanderung. Wir haben die Wasserfälle erreicht. Allerdings sind die zwar breit, jedoch nicht besonders hoch. Hier gibt es befestigte Wege und das ist Wandern für alle. Selbst mit einem Rollstuhl kann man hier schöne Ecken entdecken.

Ein wunderbarer, entspannter Abschluß unseres „Wandertages“. Die Hunde kommen wieder ins Wasser. Wir haben Spaß an der Landschaft und das Abendessen wurde redlich verdient.

19.05. bis 23.05.2020: North Carolina und Charlotte - Tierarzt für Finn

Zwischenzeitlich waren wir wieder bei einem Tierarzt. Das allerdings noch bei Beckley (Feyetteville) in West Virginia. Dieser Tierarzt hat mal wieder ein Röntgenbild gemacht, konnte etwas nahe der Prostata erkennen, empfahl uns aber eine Ultraschall Untersuchung durchführen zu lassen. Wir reden hier vom Sorgenkind Finn, der bereits in Californien (Dezember 2019) und Mexiko (2 Ärzte) bei Tierärzten war.

Dank Virus fahren wir 3,5 Stunden in den Süden nach North Carolina, um Finn weiter untersuchen zu lassen. Finn hat immer noch Probleme, ordentlich Kot abzusetzen. Außerdem verliert er sporadisch ein paar Blutstropfen, was auf die Prostata und/oder die Blase hindeutet.

Die Klinik findet heraus, daß Finn eine Perinealhernie hat (hat ja nur 5 Monate und 4, bzw. 5 verschiedene Ärzte gedauert). Eine vergrößerte Prostata konnte ebenso ertastet werden. Das ist keine wahnsinnig schlimme Sache, es kommt jedoch in jedem Falle zu einer Operation. Hinzu wird in dem Zusammenhang zwingend eine Kastration erforderlich. Armer Finn, dann teilt er Kaschmirs Schicksal. Wir entscheiden uns dazu, es in Deutschland machen zu lassen. Nun suchen wir für Finn einen Weg, ihn chemisch zu kastrieren. Das scheint man in den USA nicht (wenig) zu kennen. Unsere gängigen Medikamente für die Prostata finden in den USA keinen großen Anklang. Etwas anstrengend gerade… Die chemische Kastration hilft ihm bei der Prostata. Das gesamte Krankheitsbild hat etwas mit erschlafftem Gewebe und Muskeln rund um den Darm zu tun. So mit allem was auf die Verdauung drücken kann (vergrößerte Prostata) oder eben die Weiterleitung von Kot stört. Irgendwas in die Richtung Leistenbruch beim Menschen.

Somit gucken wir uns Charlotte in North Carolina an, übernachten auf einem Cabelas (Outdoor Ausstatter) oder Cracker Barrel (Restaurant- und Climbim-Kette). Zwei Tage langsame Anreise, einen Tag Tierarzt, zwei Tage langsame Abreise. Noch haben wir Zeit, denn das Re-Opening der Staaten läuft gerade erst an. 

Mittlerweile gelang es mir, einen neuen Flug fest zu buchen. Wir sind jetzt bei Anfang August. Nun sollten wir hoffentlich in Kanada über die Grenze kommen, wenn die Rückreise ansteht. Wir sind gespannt…

Charlotte...

…war eine sehr sympathische Stadt mit vielen Kunstwerken, einigen Grünflächen, Museen und Hochhäusern. Charlotte ist eine Reise wert und erhält von uns einen Daumen rauf. Es war noch wenig los in der Stadt.

Wir sind auf dem Weg zurück zu unserer „Homebase“ Beckley. Denn am Tamarack Center haben wir eine kostenfreie Ver- und Entsorgung und warten darauf, daß der Arzt uns sagen kann, ob er Medikamente für die Prostata hat.

In Deutschland gibt es ein paar Möglichkeiten, die Prostata chemisch, bzw. mit Medikamenten zu behandeln. In den USA kennt man wohl nur die Kastration. Zumindest gewinnen wir gerade den Eindruck.

Uns fällt auf, daß immer mehr Wohnmobile und Wohnwagen unterwegs sind. Die Lockerungen der einzelnen Staaten kommen so langsam zum Tragen. Ein paar Reisende machen sich wieder auf den Weg.

Also: Erstmal zurück zur Homebase Beckley.

Tamarack (Beckley, West Virginia)

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24.05. bis 27.05.2020: Zurück in Beckley! (Tamarack)

Home Sweet Home. Wir können hier hervorragend mit den Hunden spazieren gehen. Die Menschen um uns herum sind freundlich. Es kommen immer mehr Wohnmobile und Wohnwagen, die für eine Nacht hier ihr Lager aufschlagen. Ja, es kommt Bewegung ins Reiseleben.

Zur Zeit steht das Folgende auf dem Plan:

  • Medikament für Finn besorgen (wir warten auf Antwort…)
  • Wohnmobil-Versicherung verlängern
  • Wanderwege in der Nähe finden (mit der App https://www.hikingproject.com)
  • Krankenversicherungen verlängern
  • Informieren, warum unsere Klimaanlage komisch läuft…

Wohnmobil-Versicherung:

Die Wohnmobilversicherung über die Thum Insurance (https://thuminsurance.com/international-insurance/germany) können wir für 6 oder 12 Monate für 1.400 bzw. 2.300 Euro abschließen. Wir bleiben jedoch nur noch 2 Monate hier. Und da finden wir 1.400 Euro doch etwas teuer. Also wenden wir uns an Seguro Gringo (https://www.segurogringo.com/Default.aspx?tabid=235&Producto=21). Die einzige Versicherung (neben der Thum) in Nordamerika, die für die USA und Kanada versichert. Wir zahlen für 2 Monate ca. 350 Euro. Die Deckungssummen sind bei Seguro Gringo nicht der Hit, aber besser als nichts.
Wohnmobilversicherung erledigt! Check!
 

Wanderwege in der Nähe finden

Ich nutze die App und wir werden fündig! Juhu! Es stehen schicke Wanderungen bevor.
Wanderwege finden erledigt! Check!

Krankenversicherung verlängern

Für das Ausland reicht meine Versicherung nicht lang genug. Also schließe ich online eine Verlängerung ab. Dafür nutze ich diesen Anbieter: https://www.caremed-insurance.com/angebotsanfrage bzw. diese Seite: http://www.caremed-reiseversicherung.de/
Der Abschluß ging unkompliziert, die Webseite ist selbsterklärend.
Krankenversicherung Maik erledigt! Check!
Krankenversichung Iris, anderer Anbieter, wartet auf Antwort.
 

Medikament für Finn besorgen

Das ist hier echt so eine Sache. Hier wird kastriert, bis es nicht mehr geht. Darum gibt es (so vermuten wir) kaum Medikamente, um die Prostata ohne Kastration zu behandeln. Wir bleiben dran!
 

Klimaanlage Ducato spinnt

Ich zapfe meine Quellen für den Fiat Ducato an (Marco und Uwe). Was soll ich sagen: Problem mit Vorwiderstand.
Beide sagen das gleiche und ich bin mir sicher, daß sie recht haben. Ich habe beide zeitgleich angeschrieben und die identische Antwort bekommen. Okay, dann läuft erstmal die Anlage nur auf Stufe 4. Die Stufen 1-3 werden über einen Widerstand „erzeugt“, damit quasi nicht voll Power auf die Leitung kommt. Wir sind ab sofort beim Klima nur noch mit voll Power unterwegs.

Voll langweilig!

Immer wenn ich denke, soviel ist gerade nicht los, passiert irgendwas. Ich finde es absolut genial, daß ich immer meine Quellen habe, bei denen ich mich informieren kann, wenn der Ducato streikt. YouTube ist ebenso mein Freund. Die Facebook-Foren rund um Wohnmobile und der Technik machen Spaß. Ich finde es super. Langweilig wird es tatsächlich nie.

Friedhof (Beckley, West Virginia)

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25.05.2020: Bridge Trail (New River Gorge Bridge)

Die New River Gorge Bridge war für 26 Jahre die längste Bogenbrücke der Welt und rangiert im Jahre 2020 auf Platz 4 der längsten Bogenbrücken. Der Wanderweg führt unter dieser Brücke und an einigen Gebirgsbächen und Wasserfällen entlang.

Das Wetter spielt wieder perfekt mit. Unsere letzten, wie auch diese Wanderung, liefen so ab: Außentemperatur 25-30°C. Wandern in Schatten ohne direkte Sonneneinstrahlung. Nach der Wanderung einsetzender Regen. Perfekte Temperatur, wenn es ins Bett geht. Ein rundherum perfekter Tag.

Wir lassen unsere Hunde auf diesen Wegen grundsätzlich frei laufen und bekamen damit bisher nie Probleme. Ständig fällt uns ein Bach vor die Füße und die Hunde können sich abkühlen.

Auch dieser Wanderweg wurde mir in meiner Wander-App angezeigt. Nach dem Bridge Trail ging es auf dem Fayette Trail weiter. Die Trails danach waren leider gesperrt und wir mußten umkehren.

26.05. und 27.05.2020: Tamarack (Beckley, West Virginia)

Das Wetter ist okay, aber nicht der Knaller. Am Abend beginnt es zu regnen. Wir versuchen herauszufinden, welche Medikamente Finn für seine Prostata in den USA bekommen kann. Ich sprach es schon einmal an, daß die hier nur kastrieren zu kennen scheinen.

Nach zwei Tagen Recherche und der verzweifelten Kontaktaufnahme mit dem Tierarzt, der Finn bereits untersuchte, bekommen wir endlich unser Rezept und fast das Medikament. Das Medikament muß bestellt werden. Morgen, am 28.05.2020, soll das Medikament da sein. Wir drücken uns die Daumen…

Da zwischenzeitlich das Tamarack Center öffnete, können wir das erste mal endlich eine Besichtigung durchführen. Es sieht aus wie ein Kunst- und Handwerkermarkt.

28.05.2020: Tamarack, Beckley - Medikament (West Virginia)

Wir konnten gestern per Mail ein Rezept von der Tierarztpraxis zu uns in die Nähe einer Pharmacy (Apotheke) schicken lassen. Da es out of Stock war (nicht auf Lager), mußten wir warten. Heute der große Moment: Das Medikament ist da!

Nach Monaten haben wir endlich ein echtes Medikament, welches über Schmerzmittel und Verbesserung der Darmaktivität hinaus geht. Es wird final die Prostata behandelt. Finn geht es seit Tagen übrigens super, obwohl er einige Tropfen Blut verliert. Wobei das gerne einen Tag oder zwei aussetzt und dann wieder beginnt. Ob nun die Antibiotika doch was brachten, was zweifelhaft ist oder eine leichte Selbstheilung einsetzte, können wir nicht ansatzweise beurteilen. War Finn vor 6 Monaten nur noch knapp 34 kg schwer, so liegt er nun wieder bei für ihn gewohnten 36,5 kg. Finn ist immer noch sehr schlank, nur eben so, wie wir ihn kennen.

Es sind drei Wochen vorbei und Zeit für eine Laundry. Wir waschen in einer kleinen, putzigen Münz-Wäscherei. Es ist irre warm und kühlt meistens per Regen zur Nacht hin ab. Es hat zwar gerade geregnet, aber kühl sieht anders aus…

Auf unserem „wilden Stellplatz“ haben wir einmal unser Wohnmobil hinter einem „Ami-Wohnmobil“ fotografiert. Man erkennt leichte Größenunterschiede…

29.05.2020: Das falsche Medikament für Finn!

Also manchmal… Wir sind insbesondere in den USA sehr mißtrauisch, was Tierärzte angeht. Also schauen wir nach, wofür das Medikament sein soll. Es ist primär für läufige Hündinnen. In selteneren Fällen wird es für Rüden eingesetzt. Aber eher sehr selten…

Anruf in der Praxis. Wir bekommen ein neues Rezept. Diesmal das wirklich passende Medikament. Finn geht es übrigens auch ohne weitere Medikamente immer besser. Keine Ahnung warum… Vielleicht doch die Antibiotika?

29.05.2020: Charleston (West Virginia)

Nach nunmehr 2 Wochen im selben Dunstkreis, können wir mit den richtigen Medikamenten endlich weiterreisen. So langsam gibt es immer mehr Lockerungen in den USA. Yellowstone – Wir kommen!

Zunächst landen wir in Charleston. Diese Stadt muß einmal sehr schön gewesen sein. Mittlerweile erweckt sie den Eindruck, daß es ihr nicht mehr so gut geht. Wir wandern lediglich am Fluß entlang und den Hunden gefällt das.

Charleston (West Virginia)

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29.05.2020: Ein PKW crasht in unser Wohmobil!!!!

Wir sitzen im Wohnmobil. Ich sehe aus dem Augenwinkel etwas Schnelles in Richtung Wohnmobil fahren. Wir stehen auf einem Parkplatz an einem Seitenstreifen. Es knallt. Splitter fliegen. Unser rechter Außenspiegel macht optisch keinen guten Eindruck. Gesplittertes Glas. Ich hupe geistesgegenwärtig. Der Fahrer fährt weiter, scheint aber nach 300 Metern doch anzuhalten. Wir steigen aus dem Wohnmobil. Nur der Spiegel wurde geschrottet.

Nun geht alles sehr schnell. Eine Polizeistreife hat durch Zufall den Unfall beobachtet und folgt dem Unfallwagen. Eine zweite Streife hält bei uns und nimmt unsere Daten auf. Die andere Streife kümmert sich um den Unfallfahrer.

Wir haben einen Unfallbericht. Wir können alles der Versicherung melden. Wir haben Freitag Abend und am Montag wissen wir mehr. Der Fahrer des Wagens hat meiner Meinung nach an seinem Handy gespielt. Da ich zwei Dashcams installierte, kann ich Euch ein Video des Unfalls zeigen.

Wir fahren weiter. Es wurde nur der Spiegel erwischt. Mit Panzertape wird alles geklebt. Sowas kannst Du Dir nicht ausdenken… Die Dashcams waren aus Zufall an, weil die mit dem Radio zusammengeschaltet sind und das Radio lief, weil ich etwas in die Navigation eingeben wollte (Zündungsplus).

Es wird nie langweilig…

Auto-Crash Charleston (West Virginia)

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Auto-Crash als YouTube Video

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30.05.2020: Dreiländereck (Drei-Staaten-Eck: West Virginia, Kentucky, Ohio)

Wir stehen an einer Bootsrampe. Hier übernachten wir. Es regnet wie aus Eimern. Wir können froh sein, daß wir auf Beton und nicht auf Gras, Sand oder Erde stehen. Der Rasen trieft vor Nässe.

Hier ist ein offizieller Campingplatz im Bau. Wir stehen lediglich auf einem Parkplatz. Mehr brauchen wir nicht. Wir sind in West Virginia und blicken auf die Staaten Kentucky (Bild links) und Ohio (Bild rechts). Unser nächster Bundesstaat wird Kentucky sein.

Drei Staaten Eck: West Virginia, Kentucky, Ohio

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31.05.2020: Louisville (Kentucky)

Louisville ist eine sehr schöne Stadt. Die Rennbahn ist ein Knaller, darf nur leider nicht besucht werden. Das ist richtig ärgerlich. Wir stehen davor und sind schon von der Außenanlage beeindruckt. Dankt Corona bekommen wir keinen Einlaß.

Die Innenstadt von Louisville ist richtig schick. Leider hat sich zu Corona etwas Neues gesellt… Die Antifa in Amerika provoziert gewaltsame Demos in allen größeren Städten. Eigentlich wollen in der Mehrzahl die schwarzen, einheimischen Bewohner friedlich demonstrieren. Leider werden sie von linksradikalen, vornehmlich Weißen dazu animiert, die Polizei anzugreifen und Schaufenster einzuschlagen und das alles in dem Namen, Gutes für die schwarze Bevölkerung zu tun. Ich spreche mit Einheimischen in Louisville, die die Schaufenster verbarrikadieren. Sie sagen mir, daß Louisville eine tolle, sehr friedliche Stadt ist. Es werden mutmaßlich vorsätzlich von außerhalb linksradikale Menschen eingesetzt, um Gewalt und Terror zu verbreiten. Alles im Namen der BLM-Bewegung (Black Lives Matter). Die schwarze Bevölkerung hat bei ihrem Protest gar kein Interesse, gewalttätig zu sein. Dies wird von einem linksradikalen, vorzugsweise weißen Mob provoziert. In Louisville ist man sehr traurig darüber, denn die Bewohner der Stadt seien ausgesprochen friedlich. Selbst Geschäfte, die ausdrücklich schreiben, daß sie von schwarzen Personen geführt werden, haben zerstörte Fensterscheiben. Hier geht es nicht um „die Sache“. Hier geht es um Ideologien und vermutlich Langeweile und Zerstörungswut. Das ganze Drama ist Dank Corona-Beschränkungen umso intensiver, denn die Menschen sind frustriert.

So blicken wir auf viele Schaufenster, die leider komplett blickdicht gesichert und verschlossen sind. Und doch genießen wir den Tag. Wir treffen in den Parks viele Menschen, die sich über unsere gut erzogenen Hunde freuen. Schwarze und weiße Menschen laufen hier gleichermaßen umher. Wir sprechen mit Schwarzen und mit Weißen. Unsere Hunde sind immer ein Gesprächsthema. Es ist eher ungewöhnlich, daß jemand Schäferhunde in einer Stadt frei laufen läßt, die auf das Wort hören. Spannungen spürt man keine. Alle gehen friedlich miteinander um. Die Theorie, daß alles von außen provoziert wird, scheint zumindest für Louisville zu stimmen.

Die zweite Show des Monats ist zu Ende!! Nun geht es zielstrebig zu den nächsten Highlights! Die National Parks öffnen sukzessive und wir müssen auch noch zusehen, wie und daß wir unseren Schaden bezahlt bekommen. Es wird vermutlich noch lustig. Die nächsten Blogs benötigen noch etwas Inhalt. Immer wenn ich bisher dachte, daß im nächsten Monat nichts Neues mehr kommen kann, kam es anders. Wir sind selbst gespannt!

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Maik

Gebürtiger Norddeutscher (Stade) Jahrgang 1974, gut abgehangen.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Uwe Oellerich

    Wieder mal richtig was los im Blog! Der Leser ist voll im Bilde und ganz nah dabei. (Gut, mit ein paar tausend Km und ? Stunden Entfernung.😄)
    Weiterhin viel Gesundheit und Glück 🍀 für Euch alle Vier❣

  2. Oellerich, Rita

    Bei Euch ist aber auch immer Action, aber wir sind froh, dass es Finn wieder besser geht. Hoffentlich könnt Ihr in nächster Zeit noch ein paar NP’s besuchen, das wäre dann ein schöner Abschluss für Euch. Ich wünsche Euch weiterhin noch tolle Erlebnisse und passt auf Euch auf. LG Mama 😊

  3. Angelika Schulz

    Das ist ja eine richtige Abenteuer-Reise! Wenn’s dann kommt, dann alles auf einmal! Da habt Ihr echt einen Chaos-Monat erwischt!
    Hut ab, wie Ihr das alles immer wieder hin bekommt…. Improvisation meisterhaft!👍👍
    Und wieder einmal gut geschrieben, als wäre man live dabei.
    Wunderschöne Eindrücke von den besuchten Orten und von den Wanderungen. Die Natur ist einfach herrlich und die Architektur der besuchten Orte der Knaller. Dazu viel außergewöhnliche Kunst und eine schöne Atmosphäre, die die Fotos vermitteln.
    Toll! Weiterhin eine interessante Reise, aber bitte ohne nervige Zwischenfälle! Sind gespannt auf den nächsten Blog! LG Geli + Jörg

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