24.03.2020 bis 01.04.2020: Menschenleere Städte und geschlossene Attraktionen. Urlaub extrem in Florida…

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Gesicht im Park

24.03.2020: Strandwetter ohne Strände... in Port Richey (Florida)

Eigentlich ist alles voll supi. Das Wetter paßt, die Straßen sind frei, die Strände sind leer, uns geht es gut. Leider wurde spätestens ab heute (in Florida) jeder Strand gesperrt. Die social distance wird, wie im Rest der Welt, eingehalten. 

Der große Vorteil ist, daß es in den USA weniger Blockwarte gibt, die die „schlimmen“ Abweichler verpetzen. Als „Boondocker“ (Freisteher) wie wir es sind, haben wir ohnehin (so gut wie) nie mit anderen Menschen zu tun. Bei uns ist die social distance (soziale Distanz) immer gegeben.

Nun finden wir diesen kleinen Abschnitt, wo die Menschen alle in eigenen Parzellen an den Strand gehen. Es ist kein öffentlicher Strand, denn die sind gesperrt. Wir finden unsere eigenen 5 Meter, die mit reichlich Gebüsch zu den Nachbarn genügend Abgrenzung bieten. Wir sind sowas von social und auf distance. Die Hunde bekommen ihr verdientes Bad im kühlen Nass.

Port Richey (Florida)

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Abends geht es dann zu einem Cracker Barrel (Restaurant- und Ladenkette). Leider ist Florida überwiegend nicht camper-freundlich. Es gibt zwar Campingplätze, doch die liegen bei 30 bis 150 USD die Nacht. Cracker Barrel ermöglichen es einem fast immer, ganz offiziell auf deren speziellen Wohnmobil-Stellplätzen zu übernachten. Bevor wir Streß auf anderen Plätzen bekommen, insbesondere zu dieser leicht angespannten Zeit, verlegen wir uns auf Cracker Barrel oder Walmart.

Unser Schlafplatz ist direkt neben dem größten Wohnmobilhändler (Lazydays RV) der Welt. Hier stehen rund 1.500 Wohnmobile und Trailer (neu und gebraucht). Meistens sind es monströs große Schiffe.

Rechnen wir, daß der Durchschnittspreis der dort ausgestellten Wohnmobile bei 100.000 USD liegen würde, dann kommen wir auf einen Gesamtwert von 150.000.000 USD !!!! 150 Millionen!! Da die Wohnmobile fast alle riesig sind, gehe ich von einem höheren Durchschnitt aus. Insgesamt verfügt Lazydays RV über 8 Händlerstandpunkte in den USA.

Anders als in Europa sind die „Slide Out“ beliebt. Um den Wohnraum zu vergrößern, werden Teile des Mobils nach außen gefahren. Auf den Bildern erkennt man, was ich mit Slide Out meine.

25.03.2020: Port Charlotte (Florida)

Florida gefällt uns sehr gut. Umso ärgerlicher, daß wir wenig besuchen dürfen. Das Wetter beschert uns Temperaturen von 28 bis 35° C. In Port Charlotte finden wir einen Strand, wo die Hunde schwimmen können. Alles ist wie ausgestorben. Die Nacht verbringen wir auf einem Cracker Barrel Parkplatz.

Port Charlotte (Florida)

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26.03.2020: Sanibel Island Wildlife Drive (Florida)

Wir finden eine Möglichkeit, die Hunde ins Wasser zu jagen. Wir fahren weiter und sehen einen Wildlife Drive. Wir machten bereits vorher die Erfahrung, daß diese Wildlife Parks noch offen sind. Die Besucherzentren sind geschlossen, die Wege sind jedoch befahr- und begehbar. Sie sind liebevoll angelegt und wir sehen eine Wasserschildkröte, ein paar Vögel und kleine, fiese Stechrochen (die kleinen Viecher heißen anders, ich habe nur deren Namen vergessen…) im Wasser.

Die Wege sind schön angelegt und wir fahren von Wanderweg zu Wanderweg. Wieder profitieren wir von den wenigen Menschen und lassen die Hunde fast durchgehend frei laufen.

Wildlife Drive Sanibel Island (Florida)

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26.03.2020: Mandy und Andy (Port Charlotte, Florida)

Ich treffe Mandy und Andy wieder, Iris sieht sie zum ersten mal. Ganz offensichtlich versteht Iris Engländer besser als Amerikaner. Ich erkenne keinen großen Unterschied, nur daß ich manchmal über Andys Dialekt stolpere. Es hat mir große Freude bereitet, beide noch einmal wiederzusehen. Sie gehen zurück nach England. Sie haben schon viel von der Welt gesehen (viel mehr als wir). Ich lese gerne den Blog der beiden: https://justoutforadrive.blog/

Mandy und Andy

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Am Abend gönnt sich Kaschmir seinen wohlverdienten Schönheitsschlaf. War doch eine ganze Menge los heute. Wenn Kaschmir schlafen will, dann schläft er!

Kaschmir in der Dusche

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27.03.2020: Eigentlich die Everglades in Florida

Die Everglades sind gschlossen. Ein Highlight. Wir wollten Alligatoren frei herumlaufen sehen. Auf dem Weg dorthin halten wir am Big Cypress National Preseve. Alles was sich nach Wildlife anhört, machen wir zu unserem Stop und hoffen, wenigstens ein paar Meter laufen zu dürfen.

Und das war gut so! Wir sehen freie(!!!) Alligatoren und Wasserschildkröten. Um die Alligatoren herum schwimmen viele Fische. Wir finden die Schildkröten und Fische zwischen den Alligatoren sehr mutig!

Allen Unmut zum Trotz bekommen wir doch noch etwas geboten. Vielleicht nicht so spektakulär wie es in den Everglades möglich gewesen wären, aber wer kann von sich behaupten, wenn man wie wir in Europa aufgewachsen ist, daß man den Alligatoren Auge in Auge gegenüber stand, ohne daß da ein künstlicher Zaun gewesen wäre. Und Wasserschildkröten in freier Natur finden wir toll. Man kann viel erleben und sich an einer Menge erfreuen, wenn man so einfach gestrickt ist wie wir!!

Das Beweisbild des Eingangs zum Everglade Nationalpark erspare ich Euch. War zu. Geschlossen. Nix rein.

Big Cypress National Preseve

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Wir halten zwischenzeitlich auf einem Parkplatz an. Hier gibt es Toiletten und dort entsorgen wir. Links und rechts sind ein paar Tümpel. Hier schwimmen mal eben je Wasserstelle 2-3 Alligatoren rum. Jetzt fragt ihr Euch, auf dem Bild (das kommende) ist doch nur ein Alligator?! Ja, das stimmt augenscheinlich. Zwischenzeitlich sind die anderen abgetaucht…

Bei dem Besuch des „Alligatoren-Zoos“ wurde uns erklärt, daß Alligatoren gerne am Wasserrand lauern und sich dann aus dem Nichts auf die Beute stürzen. Die Hunde lassen wir seitdem im Auto. Und das ist auch gut so. Iris und ich haben uns auf 5 Meter genähert. So richtig schlau ist das nicht. Durch eine optische Täuschung halten uns die Alligatoren für eine ungeeignete Beute. Der aufrechte Gang läßt uns für einen Alligator größer und mächtiger erscheinen, als wir es im Vergleich zum Alligator wirklich sind. Ich möchte bloß nicht auf ein fehlsichtiges, kurzsichtiges Urviech treffen…

Alligator im Tümpel

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28.03.2020: Welcome to Miami (Florida)

Für uns geht es nach Miami. Wir wollten die berühmten Strände ablaufen, aber es ist alles gesperrt. Parken ist nicht erlaubt, es ist alles gesperrt. Autos sind kaum auf der Straße, denn es gibt die „stay at home“ (bleib zu hause) order.

So stellen wir uns illegal auf einen kleinen Parkplatz. Für 15 Minuten geben wir uns der Stadt und den Stränden Miamis hin.  Wir fahren auch nach Key Biscayne und Miami Beach jedoch kommen wir nicht weit, da die Parks geschlossen sind…

Miami sind Inseln vorgelagert. Für jede Insel ist Zoll (äh, Maut) zu bezahlen. Es ist „Toll bei plate“.  Wir zahlen die Maut über das Nummernschild. So wie es aussieht, werden wir nie eine Rechnung bekommen. Das wird die nächsten Wochen zeigen, aber ich bin da recht optimistisch.

Am nächsten Tag haben wir ein alternatives Miami-Programm durchgeführt und das hat uns gut gefallen.

Welcome to Miami

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29.03.2020: Miami und die Bäume im Armenviertel

Wir gehen dahin, wo sich sonst keiner hintraut. In das Armenviertel von Miami. Die Besonderheit des Viertels sind die wunderschönen Bäume. Man sagt ihnen nach, dass sie wandern würden. Wenn man die Bilder betrachtet, dann kann man sich vorstellen. Es sieht so aus, als wüchsen Beine in alle Richtungen.

Welcome to Miami

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29.03.2020: Die Häuser im Armenviertel Miamis (Biscane Bay View)

Ich möchte mich wirklich nicht an dem Leid anderer Menschen ergötzen, aber diese schäbigen, kleinen Bruchbuden kann ich Euch nicht vorenthalten.  Ich habe drei dieser unterirdischen Bauwerke exemplarisch ausgewählt. Ich hoffe, ihr seid ob der Armut dieser Menschen nicht zu sehr schockiert…

Welcome to Miami

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30.03.2020: Endlich mal wieder einen Platten!

Wie es sich gehört, es geht etwas kaputt. Endlich haben wir wieder einen Platten! Was habe ich das vermisst. Ich fülle Luft nach, doch diese entweicht direkt. Aus diesem Grund entscheide ich mich, das Ersatzrad (Felge mir Winterreifen) zu montieren. Ich erkenne das Problem des Rades nicht und es geht zum nächsten Discount Tire. Da wir bei Discount Tire unsere neuen Reifen erwarben, ist eine Reparatur kostenfrei. Dachte ich… Denn leider ist nicht der Reifen defekt, sondern die Felge hat einen Riss. Und die Felge brachten wir von zu hause mit. Ich lasse den Sommerreifen auf die Ersatzfelge montieren und der Winterreifen kommt auf die defekte Felge. 

Welcome to Miami

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30.03.2020: Jensen Beach Park (Florida)

Mal wieder so ein halb-unoffizieller Strandabschnitt. Wir schmeißen die Markise raus, damit wir uns vor der Sonne schützen können und schicken die Hunde ins kühle Naß. Ggf. erkennt der Leser eine leichte Dominanz unserer Hunde. Die sind uns nun einmal wichtig! Dafür habe ich noch ein Bild des „Bat-Mobils“ oder was auch immer Mobil.

Jensen Beach Park und „Bat-Mobil“

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31.03.2020: Kennedy Space Center (Florida)

Auf geht es in den Weltraum! Juchu! Der Kennedy Space Center. Nachdem Houston auf unserer Besichtigungstour bereits mit einem „Erledigt-Haken“ versehen wurde, durfte der Kennedy Space Center nicht fehlen. 

Tja, sorry, we are closed… Doch wir waren da! Beweisbilder incoming!

Kennedy Space Center

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31.03.2020: Merritt Island National Wildlife Refuge (Florida)

Die nationalen Naturschutzgebiete haben noch geöffnet! Die Welcome Center sind zwar nicht besetzt, wir dürfen jedoch die Wege abfahren. Selbst die sonst oft fällige Gebühr wird nicht erhoben, da bestimmte Veranstaltungen oder Führungen nicht stattfinden. Na, immerhin. Das ist doch was! Und es macht Spaß!

Merritt Island National Wildlife Refuge

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31.03.2020: Zum Abschluß des Tages eine Schildkröte

Krokodile und Wasserschildkröten in der freien Wildbahn zu sehen, war richtig interessant. Aus dem Auto heraus konnte Iris eine Landschildkröte erspähen. Daraufhin wird schnell das Wohnmobil gedreht und Iris in die Freiheit entlassen, um Aufnahmen dieses gefährlichen Wildtieres zu fertigen. Und das nächste Bild ist das Ergebnis und entstand mitten in einem Wohngebiet.

Landschildkröte

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01.04.2020: Jacksonville (Florida)

Wir fahren die Stadt Jacksonville an. Eine kleine, schöne Stadt. Wir finden nahe der Downtown einen kostenlosen Parkplatz und machen uns fußläufig auf den Weg. Es ist wenig los. Ein paar Spaziergänger kreuzen unseren Weg.

Vor einem großen Haus liegt die Motoryacht „Kismet“. Ein beeindruckendes Schiff. Finn wollte direkt mal auf das Schiff. Wir haben ihn davon abgehalten. Draußen saßen ein paar Angestellte des Bootes und waren amüsiert (die fanden das wirklich lustig).

Wir bewundern eine Eisenbahn-Drehbrücke, diese Art der Drehbrücke begegnet uns häufiger, wir wandern noch etwas durch die Innenstadt und schauen uns einen schönen Park an. Die Hunde haben sie bewegt, wie haben die Glieder in Wallung gehalten, da kann man von einem gelungenen Tag sprechen.

Liebe Freunde des gepflegten Blogs, wir sind am Ende.

Am Ende des Blogs für Florida, denn ab Morgen geht es nach Georgia. Dort finden wir immer noch Alligatoren und sumpfige Landschaften.

 

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Maik

Gebürtiger Norddeutscher (Stade) Jahrgang 1974, gut abgehangen.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Uwe Oellerich (Vater)

    2.Versuch: Wieder ein lockerer, fluffiger Blog. Kurzweilig zu lesen, hat wie gewohnt Spaß gemacht. Auch wenn fast alle Parks geschlossen sind, habt ihr doch einiges gesehen; und auch die Fellnasen kamen auf ihre „Kosten“. Weiterhin viel Spaß, bleibt gesund und passt auf Euch auf!❣😘😘

  2. Rita Oellerich

    Der Blog ist wieder super geschrieben, es macht wirklich Spaß Eure ganzen Erlebnisse so mitverfolgen zu dürfen. In der momentanen Situation macht Ihr aber immer noch das Beste daraus, das ist auch gut so. Ich wünsche Euch weiterhin noch viele Erlebnisse und vor allen Dingen, bleibt gesund! LG Mama 👍😊🍀

    1. Maik

      Wir finden immer wieder einen netten Platz. Gerade jetzt paßt seit langen das Wetter nicht, dafür ist er Platz schön. Wir gucken, wie es morgen ist. Wir haben genug Essen, Wasser ist an Bord, wir haben noch 1 Toilettenkassette als Ersatz übrig. Läuft 🙂 !

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